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- 1. Leicht, zart
- 2. Langsam
- 3. Sehr langsam
- 4. Rasch, aber leicht
- 5. Etwas rasch
- 6. Sehr langsam
Schönberg schrieb die Sechs kleinen Klavierstücke, op. 19, im Jahre 1911 unter dem unmittelbaren Eindruck der Nachricht von Gustav Mahlers Tod. Von nahezu aphoristischer Kürze, komprimieren sie ihr Material in noch nie dagewesenem Ausmaß. So besteht das längste Stück der Reihe, op. 19/1, aus 18 Takten, während die kürzesten, die Stücke Nr. 2 und 3, nur neun Takte aufweisen. Von völlig verschiedenem Charakter, gleichen die Gebilde einerseits fast malerischen Impressionen, sind aber andererseits formal bzw. intervallmäßig von geradezu intellektuellem Aufbau. [ ] Leicht, zart zieht das 1. Stück mit seinen vielen, fast improvisatorisch gereihten knappen Abschnitten an uns vorüber, Langsam folgt das geradezu unerbittlich pochende, von kleinen expressiven Ausbrüchen unterbrochene Terzenstück, dann ist die 3. Miniatur mit Sehr langsame Viertel überschrieben; sie stellt Akkordfolgen gegen kantable Gedanken des Basses. Rasch, aber leicht folgt die als dramatisches Rezitativ gebaute Nr. 4, und Etwas rasch, zart, aber voll singt die Nr. 5 mit lyrischen Linien aus, ehe das Finale den Bogen Wie ein Hauch und Sehr langsam rundet und den Tod Gustav Mahlers ein letztes Mal tragisch kommentiert. (Gesellschaft der Musikfreunde, 2014)
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